Präventiv vorausdenken: Heidenau wird 53. Kommune im „ASSKomm“- Verbund
Im Beisein von Innenminister Armin Schuster und Polizeipräsident Lutz Rodig unterzeichneten am 8. August 2023 der Heidenauer Bürgermeister Jürgen Opitz, Polizeirat René Grafe, Leiter des Polizeireviers Pirna, und Anja Herold-Beckmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Landespräventionsrats, eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« („ASSKomm“).
Innenminister Armin Schuster: „Der heutige Beitritt ist für Heidenau ein wichtiger präventiver Schritt hin zu einem höheren Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Besonders freut mich, dass die Vermittlung zu ASSKomm hier durch das Engagement einer Bürgerpolizistin zustande gekommen ist. Ziel einer kommunalen Prävention ist aktiv in Themen zu investieren, bevor sie problematisch werden. Und genau dort setzt ASSKomm mit einer gezielten Analyse an.“
Die Stadt Heidenau ist nunmehr die sechste Kommune, die sich der Landesstrategie ASSKomm im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge anschließt. Mithilfe der umfassenden Sicherheitsanalyse, begleitet durch „ASSKomm“ kann eine ganzheitliche Präventionsstrategie neu entwickelt, vorhandene Strukturen ausgebaut und damit das Sicherheitsgefühl der Heidenauer Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.
Der Heidenauer Bürgermeister Jürgen Opitz freut sich auf die künftige Zusammenarbeit: „Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung soll die bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Dresden unterstreichen. Dazu werden gemeinsame Maßnahmen und Aktionen mit dem Landespräventionsrat Sachsen und vielfältigen Akteuren in Heidenau kommen. Unterstützung erwarte ich besonders bei Projekten, die die Themenbereichen Schule, Sozialarbeit, Freizeit und Sicherheit zum Inhalt haben.“
Polizeipräsident Lutz Rodig ergänzt: „Mit der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Heidenau und der Polizeidirektion Dresden wird die gemeinsame Präventionsarbeit weiter vorangetrieben. Sie ist damit ein Zugewinn für die Sicherheit der Menschen in der Region. Vor allem wird damit das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger erhöht. Daher freut es mich besonders, dass mit der Unterzeichnung nunmehr auch meine alte Heimatstadt der ASSKomm-Familie beigetreten ist.“
Hintergrundinformationen zu „ASSKomm“
Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auch auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen bereits über 140 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon über ein Drittel (64) eng mit „ASSKomm“ zusammenarbeitet. In 34 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. 53 Kooperationsvereinbarungen wurden geschlossen, 47 „ASSKomm“-Coaching-Prozesse in Gang gesetzt und 25 Sicherheitsanalysen durchgeführt. Für die Umsetzung der individuellen Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-Strukturen – auch im Jahr 2023 Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro bereit. Handlungsfelder, die präventiv bearbeitet werden sollen, sind beispielsweise Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungsstrategien entwickeln, welche an den Ursachen der genannten Symptome ansetzen. An „ASSKomm“ beteiligen sich kleinste Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern wie etwa der Verwaltungsverband Wildenstein, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Frankenberg und Flöha, aber auch Großstädte wie Leipzig und Chemnitz. „ASSKomm“ bietet Sicherheitsanalysen sowie Coaching und unterstützt auch Aus- und Fortbildung – u. a. das Programm „Beccaria – Fachkraft für Kriminalprävention“ oder das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend). Weitere Informationen sind unter www.asskomm.de abrufbar.