Stadtumbau
Infos zum „Stadtumbau Ost“
Vor allem um dem teils dramatisch steigenden Wohnungsleerstand gegenzusteuern, ist 2001 das Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ ins Leben gerufen worden.
Gefördert werden sollten zum einen die „Aufwertung“ von dauerhaft marktfähigen Wohngebäuden und -siedlungen durch Maßnahmen der baulichen Modernisierung und Instandsetzung sowie die Wohnumfeldverbesserung.
Zum anderen wurde der „Rückbau“ überschüssigen Wohnraums gefördert, wobei es sich hierbei sowohl um den vollständigen Abriss als auch z.B. um die geschossweise Abtragung oder die Entnahme einzelner Eingangssegmente handeln konnte. Dieser Rückbau wurde mit einer Pauschalsumme pro m2 Wohnfläche gefördert und trug zur Entlastung des kommunalen Haushaltes bei, da kein entsprechender Eigenanteil erforderlich war. Mit dem Geld wurden vielfältige Teil- und Komplettrückbauten der Stadt selbst sowie der betroffenen Wohnungswirtschaft unterstützt.
Schwerpunkt war die Anpassung des Wohnungsbestands an die damalig fortdauernde Verringerung der Nachfrage und die stetige Veränderung der Wohnbedürfnisse.
Um diesen Prozess in Gang zu bringen, wurden in 2003 durch den Heidenauer Stadtrat folgende Fördergebiete des Stadtumbaus beschlossen: „Gommern 2“, „Süd 2“ und „Neu-Mügeln“ bzw. in 2011 das Fördergebiet „Heidenau-Neu-Mügeln-Mitte“.
Insgesamt konnten in den Jahren 2003-2020 in den Fördergebieten im „Stadtumbau Ost“ 378 Wohneinheiten mit insgesamt 20.543 m² zurückgebaut und damit vom Markt genommen werden.
Sicherlich konnten mit dem Stadtumbau-Programm nicht sämtliche Probleme der damaligen Stadtentwicklung einer Lösung zugeführt werden. Aber der „Stadtumbau Ost“ war zum damaligen Zeitpunkt ein vielversprechender Ansatz, das unausweichliche „Schrumpfen der Städte“ aktiv zu gestalten.