August-Bebel-Straße, Bereich vor Eisenbahnbrücke
Im großen Gebäude am linken Bildrand befand sich das Gasthaus „Deutsches Haus“ (dazu siehe nächstes Foto). Im sich anschließenden Bau war die „Fluss- & See-Fisch-Handlung“ von Gustav Wünsche untergebracht. Unter anderem hatte er „Lebende Fische“, Karpfen, Schleie, Aale und Hechte im Angebot, wie er es seiner Kundschaft an der Fassadenvorderseite kundtat.
Die Unterführung unter der Eisenbahnbrücke in der Bildmitte war am 28. Juni 1910 freigegeben worden (dazu siehe Station 27).
Der große und repräsentative „Fremdenhof“ war Mitte der 1880er Jahre errichtet worden und enthielt nach Darstellung des früheren Betreibers Wilhelm F. Oettel „Erstklassige Konzert- und Ballsäle“ sowie ein „Grand-Restaurant“. Bei Erstellung der Ansichtskarte hieß der neue Inhaber Albert Scholtz. Im Erdgeschoss befand sich unter anderem ein „Damen Frisier-Salon“, in dem auch „Kopfwäsche“ erhältlich war, wie an der Fassade zu lesen ist.
Wegen Baufälligkeit wurde das Gebäude rund 100 Jahre nach seiner Erbauung 1983 abgerissen.
Die Fischhandlung links hatte Gustav Wünsche mittlerweile aufgegeben. Dafür zeigt die Eingangsüberdachung des angrenzenden Gebäudes an, dass darin das „Sporthaus Walbert“ Einzug gehalten hat. Wie man an der Vorderseite des Hauses lesen konnte, waren darin Sportartikel für Sommer und Winter sowie Bekleidung für Sport und Beruf verfügbar.
Vor dem abgebildeten Gebäude rechts befand sich die „Schuh-Zentrale“ von Richard Lindemann, der gleichzeitig „Herren- u. Knaben-Bekleidung“ sowie „Schnittwaren Wäsche“ zu „Soliden Preisen“ feilbot.
Das große Gebäude im Vordergrund war Sitz des kaiserlichen Postamts in Mügeln. An der Fassade des Hauses rechts daneben ist unter anderem Werbung von Carl Petzold & Co. zu lesen. Er führte ein „Büro zur Architektur und Bauausführung“. Unten befanden sich Carl A. Rothes Weinstuben. Er bot in seinem Lokal neben Wein auch Kaffee sowie Tee an. Später betrieb die Weinstuben Eugen Lässig.