Ehemaliges Johanniter-Krankenhaus
Errichtet wurde das Krankenhaus im Auftrag der Sächsischen Genossenschaft des Johanniterordens. Den Grundstein dafür hatte man am 2. Mai 1901 gelegt. Bereits nach etwas mehr als einem Jahr, am 28. Juni 1902, konnte der Bau durch den Pirnaer Superintendenten von Seydewitz geweiht werden. Geplant hatte den Bau der Dresdner Baurat Adam, ausgeführt wurde er vom Heidenauer Baumeister Demmler.
Zu Beginn war das Hospital mit 60 Betten ausgestattet, später erhöhte man die Bettenzahl deutlich. Erster leitender Arzt war Dr. med. Georg Dietrich von Hopffgarten, der im Anschluss an das Pirnaer Stadtkrankenhaus wechselte.
Am 10. Oktober 1906 stattete der sächsische König Friedrich August III. bei seiner Reise durch die Amtshauptmannschaft Pirna auch dem Krankenhaus einen Besuch ab. In militärischer Uniform, mit Pickelhaube auf dem Haupt und mit Orden behängt war er mit einer Kutsche vorgefahren. Zu seinem Empfang versammelten sich vor dem Haupteingang neben vielen Krankenhausmitarbeitern unter anderem der Gemeinde-, Kirchen- und Schulvorstand, hohe Beamte sowie Vertreter der Industrie. Heidenaus damaliger Gemeindevorsteher Max Binnewerg sprach die ersten begrüßenden Worte.
Während des Ersten Weltkrieges fungierte das Haus als Kriegslazarett, in dem mindesten 130 Betten bereit standen.
Auf der Abbildung rechts im Hintergrund ist das heutige Pestalozzi-Gymnasium zu sehen (dazu siehe Station 20).