Großsedlitz und Barockgarten
Großsedlitz wurde zuerst 1412 urkundlich erwähnt und am 1. November 1923 nach Heidenau eingemeindet.
Der „Gasthof zu Gross-Sedlitz“, in unmittelbarer Nähe zum Barockgarten (dazu siehe letztes Foto), war damals ein beliebter Treffpunkt.
Links auf der Ansichtskarte ist der „Gasthof Großsedlitz“ zu sehen, rechts im Hintergrund das Friedrichschlösschen (siehe nächstes Foto).
Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth ließ den Barockgarten ab 1719 durch den Dresdner Architekten Johann Christoph Knöffel erbauen, der damit seine erste eigenständige Arbeit verwirklichte. 1723 übernahm der polnische König und sächsische Kurfürst August der Starke die Anlage. Er und später sein Sohn Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, als König von Polen August III., nutzten Schloss und Garten unter anderem für die Stiftungsfeste des polnischen Weißen-Adler-Ordens.
Ab 1750 verfiel das Anwesen zunehmend. Der Siebenjährige Krieg sowie die Befreiungskriege beschleunigten dieses Prozess. 1871 wurde die sogenannte Friedrichsburg, eine ehemals repräsentative barocke Dreiflügelanlage, schließlich abgerissen und an Stelle des Ostflügels das Friedrichschlösschen errichtet. Die beiden Orangerien sind weitestgehend im Originalzustand erhalten.