Ehemaliges Gemeindeamt Heidenau
Bei dem Haus rechts handelt es sich um das erste eigene Schulgebäude der Landgemeinde Heidenau. Es war ab 1894 vom Dohnaer Baumeister Droscha erbaut und am 19. April 1895 von Bezirksschulinspektor Lehmann geweiht worden. Im Erdgeschoss befanden sich drei Unterrichtsräume und ein Lehrmittelzimmer. Im Obergeschoss waren ein Unterrichtszimmer und zwei Lehrerwohnungen untergebracht.
Aufgrund der stetig steigenden Schülerzahl ließ man zusätzlich ein Hintergebäude errichten – auf der Ansicht ganz rechts im Hintergrund –, das Oberpfarrer Balzer aus Dohna am 10. April 1899 als Schule weihte. Somit konnten nun insgesamt sieben Klassen unterrichtet werden.
Bereits 1902 gab man den Schulbetrieb an diesem Standort wieder auf, da in jenem Jahr die weitaus größere spätere Pestalozzi-Schule (dazu siehe Station 20) ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Das Vorderhaus wurde daraufhin zum Heidenauer Gemeindeamt umfunktioniert, das Hintergebäude mit Wohnungen für städtische Beamte ausgestattet.
Wie eine Inschrift-Tafel an der Vorderseite des heutigen Gebäudes verrät, ließen es die Verantwortlichen 1985 zum sogenannten „Haus der Dienste“ umbauen.