Schlosserei Näke
Bei dem kurz nach 1875 im Auftrag von Schlossermeister August Robert Näke erbauten Haus handelt es sich um ein schlichtes Wohngebäude mit der Traufseite zur Straße. Näke richtete darin eine Eisenwarenhandlung ein und baute eine Schlosserei auf.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ließ Näke an die Gebäude-Traufseite einen historistischen Rollwerk-Giebel anbauen. In seinem Geschäft waren nun Kurz- und Eisenwaren, Baubedarfsartikel, Haushaltsgegenstände oder Kochgeschirr erhältlich, aber auch sonstige Produkte wie Kolonialwaren (Tabak, Zigaretten, Kakao etc.) oder Postkarten und Briefmarken.
Das große Rohr-Teilstück im Vordergrund ist ein Hinweis auf den damaligen Aufbau einer umfassenden Kanalisation, damals als „Beschleusung“ bezeichnet, der auf der Dresdner Straße zwischen 1914 und 1915 stattfand.
Die verschneite Dresdner Straße wird von einem von zwei Pferden gezogenen Schlitten befahren. Links ist die Eisenwarenhandlung Näke zu sehen, rechts im Hintergrund der Gasthof zu Mügeln (dazu siehe Station 5).