Freiraumkonzept Industriegeschichte
Das Bodenrelief
Das Bodenrelief thematisiert die Heidenauer Industriegeschichte. 36 Unternehmen sind im Stadtplan verortet und auf den umlaufenden Tafeln benannt. Sie stellen eine Auswahl an Unternehmen dar, die für die Entwicklung Heidenaus im 19. und 20. Jahrhundert besonders bedeutsam waren.
Spielskulpturen „Heidenauer Berufe“
Der Reifenmacher
Reifen werden durch Metallräder unterschiedlicher Dimensionierung und Profilierung dargestellt.
Diese sind konzentrisch auf einer senkrechten Achse angeordnet und im Wesentlichen leicht drehbar gelagert. Werden die Reifen durch Anschieben in Bewegung versetzt, ergeben sich verschiedene Farb- bzw. Strukturmuster. Ebenso kann die Rotationsgeschwindigkeit variiert werden..
Der Papiermacher
Die Papierproduktion wird durch ein Endlosband mit Schlaufenlegung dargestellt.
Das Band liegt gut sichtbar in lockeren Schlaufen in einer Acrylkassette. Durch Betätigung eines Kurbelrades wird das Band unten aus der Kassette herausgezogen und fällt von oben in immer neuen Schlaufenmäandern in die Kassette zurück. Die Transparenz des Objektes ermöglicht dabei einen ungehinderten Einblick.
Der Maschinenbauer
Drehen und Schieben setzt diese Mechanik in Bewegung.
Der Maschinenbauer wird mit einer komplexen Mechanik aus Kurbel- und Zahnrädern sowie Gestängen symbolisiert.
Das Drehen eines Rades setzt die mechanischen Prozesse in Gang. Man kann dabei zusehen, wie die Bauteile ineinander greifen und sich Drehbewegungen in Schwing- oder Längsbewegungen übersetzen lassen.
Der Chemiker
Hier werden verschiedenfarbige Flüssigkeiten vermischt.
Das Drehen von Kurbelrädern setzt eine Schlauchpumpe in Gang. Durch diese werden hintereinander angeordnete Acrylgefäße durchströmt und farbige Flüssigkeiten durch Beförderung und Abfluss optisch miteinander vermischt.
Eine tatsächliche Vermischung der Stoffe findet jedoch nicht statt, da diese nicht rückgängig zu machen wäre.
Der Seiler
Das Element zeigt das Verdrillen einzelner Schnüre zu einem Seil.
Nach dem Grundprinzip des „Schnurrkaters“, bei dem durch rhythmisches Dehnen eines Wollfadens ein Knopf in Schwung versetzt und der Wollfaden verdrillt wird, werden durch große Taster gestaltete Schwungscheiben in Gang gesetzt, die wiederum Seile miteinander verdrillen.
Diesen Vorgang kann man durch ein Acrylfenster beobachten.
Der Drucker
Hier ist Einsatz im Rahmen der Druckrotation gefragt.
Den Antrieb dieses Elementes übernimmt ein großes Laufrad, das stabil gelagert ist.
Wird dieses bewegt, werden die darüberliegenden Rollen, welche die Farbwalzen symbolisieren, angeschoben. Der Kraftaufwand ist hier etwas höher, was aber dem natürlichen Bewegungsdrang der Zielgruppe entgegenkommt.
Das Wasserspiel „Alle Räder drehen sich“
Während das Bodenrelief und die Spielskulpturen jeweils konkrete Inhalte darstellen, bleibt das Wasserspiel weitgehend abstrakt. Damit unterscheidet es sich von den überwiegend informativ angelegten Teilen des Freiraumkonzeptes und ergänzt diese auf belebende Weise.
Die Konstruktion sieht zunächst unregelmäßig geformte, flache und aufgeständerte Becken vor. Die Wasserführung verläuft über komplexe Rohrleitungssysteme. Die Wassermenge ist dabei aus Sicherheitsgründen gering.
Hauptelemente sind Räder aller Art, die durch den Wasserlauf in Bewegung versetzt werden. Über Stellventile kann in den Lauf des Wassers spielerisch eingegriffen werden. Insbesondere in der warmen Jahreszeit wird somit ein attraktiver Anziehungspunkt geschaffen.