Sitzung: 27.10.2016 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich zugestimmt
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 8, Enthaltungen: 0
Vorlage: 131/2016
Der Stadtrat beschließt, den Antrag der Fraktion DIE LINKE/Grüne vom 25.08.2016, der zum Ziel hat, dass die Stadtverwaltung auf kommunalen Flächen kein Glyphosat und/oder glyphosathaltige Mittel einsetzen darf, abzulehnen.
Herr Stadtrat Wolf
erläuterte die Hintergründe des Antrags und appellierte nochmals an die
Verpflichtung als familienfreundliche Gemeinde, an die Kinder und Enkelkinder
zu denken. Über das Grundwasser gelange das Glyphosat in unsere Nahrungskette,
was als bedenklich zu sehen sei.
Die Fraktion DIE LINKE /
Grüne habe im Nachgang des vorberatenden Bauausschusses nochmals darüber
diskutiert und möchte eine Ergänzung des Beschlusstextes vornehmen: Man solle
auf tallowaminhaltige Mittel verzichten, da dieser Wirkstoff für die Anhaftung
des Glyphosats verantwortlich sei.
Herr Stadtrat Dr. Borchers
führte dazu die chemischen Hintergründe aus und bemängelte die fehlende Prüfung
durch die Bundesregierung.
Herr Opitz teilte mit, dass
der Bauhof das Mittel „Roundup Ultra“ verwende, ob es tallowaminhaltig sei,
entzog sich seiner Kenntnis.
Herr Stadtrat Bläsner
brachte zum Ausdruck, dass er bei diesem Thema an seine Grenzen stoße. Er
vertraue auf die ordnungsgemäße Prüfung durch die zuständigen Behörden und riet
dazu, diese Entscheidung Fachleuten zu überlassen.
Herr Opitz ergänzte, dass
sich der Bauhof an alle Vorgaben halte und nur zugelassene Mittel durch
fachkundiges Personal eingesetzt würden.
Herr Stadtrat Dr. Borchers
regte den Wechsel zu einem tallowaminfreien Mittel an.
Daraufhin sagte Frau Franz
eine Überprüfung zu, man werde auch eine Anfrage an die zuständige Behörde
stellen. Die Zulassung für das derzeit verwendete Mittel laufe Ende 2016 aus.
Herr Stadtrat Lindner
stellte die Frage nach einer effektiven Alternative und zweifelte eine fachlich
hochwertige Diskussion aufgrund fehlender Hintergrundinformationen an.
Herr Opitz verwies auf die
Erläuterungen in der Beschlussvorlage. Da für das nun angesprochene Thema
Tallowamin keine Vorbereitung möglich gewesen sei, befand er eine Abstimmung zu
einem ergänzten Beschlusstext als schwierig.
Herr Stadtrat Bräunsdorf
stellte einen Antrag zur Geschäftsordnung: Er beantragte die Beendigung der
Diskussion und Abstimmung über die vorliegende Beschlussvorlage.
Keiner der Anwesenden
sprach sich dafür oder dagegen aus.
Anschließend wurde über den
Geschäftsordnungsantrag wie folgt abgestimmt:
Abstimmungsergebnis:
Anwesend |
21 |
JA-Stimmen |
13 |
NEIN-Stimmen |
8 |
Enthaltungen |
0 |
mehrheitlich zugestimmt
Herr Stadtrat Wolf erkundigte sich, ob ein neuer Antrag zum Thema eingereicht werden könne. Herr Opitz bejahte und bat um Einreichung in Schriftform.
Abstimmungsergebnis:
Anwesend |
21 |
JA-Stimmen |
13 |
NEIN-Stimmen |
8 |
Enthaltungen |
0 |